Montag, 1. September 2014

Erntezeit im Fenstergarten

Im Frühjahr habe ich euch von meinem Fenstergarten erzählt. Nun möchte ich euch zeigen, was aus ihm geworden ist.
 
 
Die ein oder andere Saat ist leider nicht aufgegangen, so konnten sich zum Beispiel weder Schnittlauch noch Spinat durchsetzen. Chili und Tomaten sind dafür ganz üppig gewachsen und erfreuen mich bis heute jeden Tag mit neuen Blüten und Fruchtansätzen. Ich ernte schon seit Wochen kleine Tomaten und seit kurzem färben sich auch die Chilis endlich rot. Gestern erst habe ich eine der feurigen Schoten an einen Freund verschenkt, der es liebt, scharf zu kochen.
Ich würde sagen, die Früchte brauchen zwar überdurchschnittlich lange, bis sie wirklich reif sind. Aber immerhin wachsen und reifen sie überhaupt in der Wohnung UND bei diesem Schietwetter!
 
Bei der Bestäubung helfe ich übrigens nach. Da ich mich nicht darauf verlassen will, dass sich Bienchen in meine Wohnung verirren, habe ich einen kleinen Rundpinsel aus meinem Aquarell-Kasten genommen, den ich nacheinander in alle Blüten tauche. Scheint zu funktionieren!

Auch meine Kräuter, Oregano und Melisse, sind gut gewachsen. Beim Kochen husche ich immer schnell ins Wohnzimmer und schneide ein paar Zweige ab. So kann ich meine italienischen Gerichte und meine Salatsaucen mit frischen, selbst gezogenen Kräutern würzen. Wunderbar!
 
Mit der Melisse gieße ich Tee auf. Eigentlich möchte ich auch noch einen Melissengeist aufsetzen. Das Aroma wird jetzt zwar nicht mehr so stark sein wie noch im Juli, aber vielleicht probiere ich es trotzdem einfach noch.
 
Ich bin richtig dankbar für meine kleine Ernte und kann jedem Hobbygärtner ohne Grünfläche nur wärmstens empfehlen, es einfach einmal auszuprobieren mit dem Gemüse auf der Fensterbank. Wenn ich daran denke, wie oft mir davon abgeraten wurde...
 

Fazit Window-Farming

Das Window-Farm-System von Britta Riley habe ich nicht wirklich genutzt. Da ich viel zu Hause war, habe ich die Pflanzen einfach gegossen, wenn sie Wasser brauchten. Ich musste nicht auf das automatische Von-oben-nach-unten-Tropfen zurückgreifen. Das einzig Gute war für mich höchstens, dass überschüssiges Wasser aus der einen Flasche direkt weiter in die nächste lief und keine Staunässe zurückblieb. Gerade bei Tomaten nicht unwichtig. Hier sehe ich dann doch einen Vorteil gegenüber Blumentöpfen, die man sich ja mittlerweile auch als Hängevorrichtung fürs Fenster kaufen kann. 
 
Die Flaschen-Aufhänge-Vorrichtung ist auch deshalb praktisch, weil sie platzsparend ist. Man kriegt durch die Übereinander-Schichtung der Flaschen deutlich mehr Pflanzen im Fenster unter, als wenn man nur die Fensterbank nutzen würde. Außerdem ist es preisgünstig und eine hervorragende Recycling-Methode.
 

Die nächste Ernte wird groß

 Ich werde es im nächsten Frühjahr bestimmt wieder tun. Und noch mehr Flaschen aufhängen. Allerdings habe ich mich nun endlich auch auf die Warteliste für einen Schrebergarten in Hamburg setzen lassen. So oder so, die Ernte im kommenden Jahr wird groß! Und die diesjährige ist zum Glück noch lange nicht vorbei :-)

2 Kommentare:

  1. Sehr spannend!
    Schön dass es geklappt hat.

    Wie machst du es denn eigentlich mit Düngen?

    grüße
    iris

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    1. Ab und zu habe ich ein Tomatendüngestäbchen an die Pflanzen gegeben. Wobei es da sicher noch ganz viele andere Möglichkeiten geben würde. LG

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