Montag, 9. März 2015

Raus ins Hamburger Grün!

Es ist soweit: Die Sonne scheint, die Temperaturen steigen, alle wollen RAUS! Doch was kann man in der Stadt, in solch einer ich lebe, eigentlich tun, wenn man so richtig "raus" will? Raus ins Grüne, meine ich. Wer an Hamburg denkt, der hat typische Großstadtszenen vor Augen: Hupende Autos, hohe Häuser, Quirliges Treiben, Straßen voller Menschen.... Richtig, das alles gibt es hier -in seinen positiven und negativen Ausprägungen. Aber: Es gibt hier auch noch ganz andere Seiten. Grüne, ruhige, wildwüchsige Seiten abseits des Trubels und der Hektik. Gäbe es sie nicht, ich würde hier auf Dauer nicht glücklich werden. Und weil ich mich in die grünen Ecken Hamburgs immer wieder aufs Neue verliebe, stelle ich euch ein paar von ihnen vor:

 

Meine Top Five Urban Nature

 

Fischbeker Heide

Erst gestern habe ich einen Wanderausflug mit Freunden in die Fischbeker Heide gemacht. Das Naturschutzgebiet liegt ca. 35 Minuten S-Bahn-Fahrtzeit von der Stadtmitte entfernt. Es ist eine Mischung aus Heidelandschaft und Waldgebiet. Das ist sehr abwechslungsreich. Man läuft zwischen Buchen und Birken kleine Pfade entlang. Plötzlich öffnet sich der Wald, man steht auf einer Lichtung und schaut über eine große weite Heidelandschaft hinweg. Das tut den Sinnen gut: Mal geborgen und von Grün umhüllt und dann wieder weit und frei und lila....
Joachim Müllerchern, via Wikimedia Commons

Jetzt im Frühjahr sind die Bäume noch kahl und das Sonnenlicht kann auf den Waldboden fallen. Der ist übrigens weitgehend bedeckt mit Beerensträuchern. Welche genau da wachsen, muss ich im Sommer mal bestimmen. Mir persönlich gefällt es auch deshalb so gut hier, weil es endlich mal ein wenig Auf und Ab geht im sonst so platten Land. Ich komme halt aus dem Rheinland, da gibt es Weinberge so weit das Auge reicht ;)


Rainer Binz, via Wikimedia Commons


Es gibt auch einen archäologischen Wanderpfad in der Fischbeker Heide. Er führt zu verschiedenen Bodendenkmälern die zwischen Jung- und Eisenzeit entstanden sind. Ich bin den Weg noch nicht gegangen, aber ich bin gespannt, was es da zu entdecken gibt.

Boberger Dünen

Die Boberger Dünen hatte ich hier schon einmal vorgestellt. Eine wunderschöne Dünenlandschaft am Randbereich Hamburgs. Man kann hier toll picknicken, sich sonnen, die Füße in den warmen Sand graben und auch im benachbarten See schwimmen gehen.

Nordnordwest, via Wikimedia Commons


Sachsenwald

Der Sachsenwald östlich von Hamburg ist der Rest eines großen Urwaldes, in dem Menschen seit der Steinzeit gesiedelt haben. Deshalb gibt es auch hier zahlreiche archäologische Stätten, die man mit ein bisschen Wanderglück finden kann.

 
Ich gehe hier im Herbst gerne Pilze suchen oder lasse mich einfach nur treiben. Jetzt im Frühjahr zieren Teppiche aus Buschwindröschen und Leberblumen den Waldboden. Ich muss unbedingt bald wieder hin!
 

 
 

 Planten un Blomen

Ja, er ist künstlich angelegt und ja, er ist an den Wochenenden recht voll. Aber er liegt direkt bei mir um die Ecke und er hat für mich einen großen Erholungswert. Ich habe ihm hier schon einmal einen langen Post gewidmet, dem nichts hinzuzufügen ist.

G. Sawatzky, via Wikimedia Commons

Im Grünen Grunde

Ebenfalls mitten in der Stadt befindet sich die Außenalster. Sie ist ein Magnet für Touris und glänzt mit teuren Cafés für die Hamburger Schickeria. Begibt man sich jedoch auf ein Paddelboot und steuert die Seitenarme der Alster an, entkommt man dem bunten Treiben recht schnell. Ich liebe es, unter den Zweigen von Weiden und Brombeerhecken hindurch zu paddeln, die Kühle des Wassers zu spüren und Haubentauchern zuzusehen. Es kann sehr friedlich sein auf einem Boot auf der Alster.
Genau so schön ist es, am Alsterufer entlang zu wandern. Der obere Abschnitt der Alster zwischen Ohlsdorf und Ohlstedt wird auch "Grüner Grund" genannt. Das passt, denn der Wanderweg ist wirklich sehr grün und ein gutes Stück tiefer gelegen als die angrenzenden Straßen. Es ist abschnittsweise richtig urwüchsig dort und man findet auch so manches Urige. Zum Beispiel diesen beschnitzten Baumstamm:


Die Strecke lässt sich theoretisch auch mit dem Paddelboot nehmen, was ich gerne mal probieren würde.

So, das waren in Kürze fünf meiner Lieblingsplätze in Hamburgs Grün. Natürlich gibt es noch viel mehr Natur in und um Hamburg herum. Vieles habe ich noch gar nicht entdeckt. Sollte es euch also mal nach Hamburg verschlagen, müsst ihr euch nicht auf die Sehenswürdigkeiten in der Stadt beschränken. Es gibt soooo viel mehr zu sehen!

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