Samstag, 22. November 2014

Farming Friday: Apfelringe

Da ich momentan freitags frei habe, beschäftige ich mich gerne mit Selbstversorgerkram. Ich teste Kräutermedizin, backe und koche und probiere alte Haushalts-Techniken aus. Das macht richtig Spaß, ich spüre mich selbst und genieße die Arbeit mit meinen Händen. Ich nenne den Tag gerne meinen Farming Friday -den Tag, an dem ich so tue, als hätte ich ein Häuschen auf dem Land, das bewirtschaftet werden muss.

 
 
Gestern am Farming Friday habe ich etwas sehr einfaches gemacht. Neuerdings laufen mir Äpfel zu. Die Bio-Kisten sind voll damit, im Supermarkt springen sie mir entgegen und Freunde bringen sie mit. Da ich so viele Äpfel gar nicht essen kann (die Säure ist mir schnell zu viel), habe ich gestern kurzen Prozess gemacht. Einen nach dem anderen habe ich entkernt und in dünne Scheiben geschnitten. Flux auf einen Bindfaden in der Küche gehängt - und schon kann man seine eigenen Apfelringe trocknen!



 
 
Da der Faden sehr dünn ist, reißen die Äpfel leider schnell ein. Deshalb muss man vorsichtig ans Werk gehen. Einfacher ginge es natürlich mit einer Stange, aber so schnell konnte ich keine auftreiben. Es geht auch so, wie man sieht!


 
 
  Früher hat meine Tante uns oft ein Lied vorgesungen, wenn wir Äpfel gegessen haben:
 
In einemkleinen Apfel
da sieht es niedlich aus;
es sind darin fünf Stübchen ,
grad wie in einem Haus.
 
In jedem Stübchen wohnen
zwei Kernchen, braun und klein;
die liegen drin und träumen
vom lieben Sonnenschein.
 
Sie träumen auch noch weiter
gar einen schönen Traum,
wie sie einst werden hängen
am lieben Weihnachtsbaum.
(Volkslied)
 
Besonders im Winter gehen mir die Zeilen durch den Kopf, wenn ich Äpfel esse. Ich weiß noch, dass ich mich als Kind sehr gut mit den Kernchen identifizieren konnte. Denn ich war auch immer hungrig nach Sonne! Wie passend, dass der Apfel die vielen Vitamine der Sommersonne in seiner Schale speichert. Also bloß nicht schälen!
 
Immer noch liegen hier eine ganze Menge Äpfel herum. Und weil wir gerade bei Kinderreimen sind: Ratet mal, was ich mit dem Rest anstelle...
 
...der Zipfel, der Zapfel,
der Kipfel, der Kapfel,
der goldbraunen Apfel....
 
Na, wer weiß es??


9 Kommentare:

  1. Vielleicht Bratäpfel? Ich liebe Bratäpfel ;-)

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  2. Bratäpfel?

    Ich hatte die Idee, Äpfel aufzuhängen, auch schon mal. Hatte irgendwie Angst, dass sie am Band anfangen, zu gammeln. Also für die Zukunft gut zu sehen, dass es anscheinend funktioniert. ;)

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    1. Ich hab genügend Platz zwischen ihnen gelassen, dann ging das wunderbar. Sie ziehen sich zwar ganz schön zusammen während des Trocknens, so dass sie eher nach Apfel-Locken als nach Apfel-Ringen aussehen. Aber ich finde das nicht schlimm. Ist ein leckerer Snack zwischendurch. Nur ran :)

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  3. Wenn Du die Apfelscheiben in Zitronenwasser dipst, werden sie nicht braun. Und man kann den Faden auch mittels Nadel durch das Fruchtfleisch stecken, dann rutschen sie nicht so auf dem Faden herum.

    Womit wirst Du denn Deine Bratäpfel füllen?

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    1. Hallo Valo! Danke, das mit der Zitrone werde ich mal ausprobieren. Wobei sie erstaunlicherweise gar nicht so braun geworden sind diesmal.

      Meine Bratäpfel -richtig geraten!- fülle ich traditionell mit Dominosteinen. Das Rezept habe ich von meiner Mutter. Schokolade und Marzipan zerlaufen im heißen Apfel. Die Mischung schmeckt einfach toll nach Weihnachten....Aber es gibt ja so viele Ideen, Bratäpfel zu füllen! Wie machst du sie?

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    2. Bratäpfel mit Dominosteinen klingt ja super lecker. Das muss ich unbedingt mal ausprobieren. Ich mache normalerweise eine Füllung aus gemahlenen Mandel/Nüssen, Honig, Trockenobst und Gewürzen. Danke für die Idee :-)

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  4. Schöne IDee dein Farming Friday! :) Gerne mehr davon! :)

    LG, Karuna

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