Samstag, 5. Januar 2013

Rauhnachts-Rüchblick

Die Rauhnächte sind beinahe zu Ende und es ist Zeit für einen kurzen Rückblick. Ich habe fleißig orakelt und die Räder still stehen lassen so gut es ging. Dies war das erste Jahr, in dem ich die Rauhnächte so bewusst begangen habe und meine Erfahrungen werde ich nächstes Jahr vertiefen.

In der ersten Nacht habe ich um einen Rauhnachtsbegleiter gebeten, genauer gesagt um ein Krafttier. Es kam die Amselfrau, die mich am Weihnachtsmorgen im Garten meiner Eltern begrüßt hat. Ich finde, das sie ganz wunderbar zu meinen Rauhnächten gepasst hat. Das schwierigste für mich persönlich ist nämlich immer die Kommunikation mit meinen Eltern, mit denen ich die Feiertage verbringe. Die Amsel, so wie ich sie kenne, war mir eine ganz hervorragende Lehrerin. Sie singt nur zu bestimmten Zeiten am Tag und dann in einer für mich friedlich und harmonisch klingenden Melodie. Außerdem antworten sich Amseln in ihrem Reviergesang gegenseitig auf eine nachahmenswerte Weise. Während die eine singt, hört die andere zu; wenn die eine fertig ist, antwortet die andere in vergleichbarer Länge und greift das Motiv der anderen auf. Ein Kommunikationsverhalten, von dem man sich eine Scheibe abschneiden kann!


Ich war außerdem ein Glückspilz durch und durch, was mein Neujahrsbrot angeht, denn ich habe die Glücksmünze selbst gefunden! Das ist mir nun schon zum zweiten Mal passiert... Ich vermute, ich lege so viel persönliches Wünschen in sie hinein, wenn ich sie bespreche, dass sie ihren Weg wieder zu mir zurück findet :-) Naja, ich freue mich!




Was meine 13 Jahreswünsche angeht, habe ich es nicht immer geschafft, jeden Tag einen Wunsch zu verbrennen. Daher habe ich manchmal kurzerhand zwei auf einmal verbrannt und lasse mich überraschen, ob beide angenommen werden. Jedenfalls ist der 13. Wunsch wie geplant als derjenige übrig geblieben, um den ich mich selbst zu kümmern habe. Er lautet "Einen sehr guten Uniabschluss hinlegen"...... Das ist wohl der Schubser, den ich brauche, um endlich meine Abschlussarbeit fertig zu schreiben!

Was nicht so gut lief: Ich habe festgestellt, dass ich mehr Ruhe brauche, wenn ich die Rauhnächte richtig besinnlich begehen will. Die erste Hälfte bis Silvester waren geprägt von der Herausforderung, mit meinen Eltern und Verwandten eine harmonische Zeit zu verbringen. Da ich meine Spiritualität nicht offen auslebe, hatte ich außerdem immer wieder das Problem, dass ich mich zwischen gemeinsamem Beisammensein und spirituellen Praktiken entscheiden musste. Wenn ich dann zwischendurch dazu gekommen bin, mich den geplanten Rauhnachts-Orakeln zu widmen, war es immer sehr schön, aber für meinen Geschmack zu kurz und "gehetzt", da ich nie ganz alleine war. Nächstes Mal muss ich mir da irgendwas überlegen.

Die zweite Hälfte habe ich wieder in meinem eigenen Zuhause verbracht, mit meinem Partner und einem gemeinsamen Freund, der uns spontanerweise besucht hat. Über den Besuch habe ich mich sehr gefreut, aber es brachte auch wieder viel Trubel mit sich. Dazu kam, dass ich wieder arbeiten gehen musste. Beides hat dazu gefüht, dass ich meine kleinen Bräuche mehr und mehr vernachlässigt habe. Es war mir auch nicht mehr so danach, weil ich schon wieder zu sehr im Alltag angekommen war.

Alles in allem war es für ein erstes Hineinfühlen in die Rauhnächte aber sehr schön. Ich habe die Stimmung und Energie viel bewusster wahrgenommen als sonst und erste Rituale ausprobiert, an die ich dieses Jahr wieder anknüpfen kann. Dann beschränke ich mich vielleicht aber auf ein Orakel und nehme mir ein bisschen mehr Zeit und Ruhe für mich allein.

Nun erst einmal allen Lesern einen guten Start ins neue Jahr, das nun auch schon wieder fast eine Woche alt ist!




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