Mittwoch, 2. Juli 2014

40 Tage Yoga

Momentan nehme ich ja an Karmis 40 Tage Yoga Challenge teil. Heute möchte ich euch kurz berichten, wie es bei mir so läuft:

Bisher durchgehalten? 

Leider habe ich wegen meiner Hochzeit eine Woche unterbrochen, habe hey, ich hatte etwas Besseres zu tun ;-) Habe beschlossen, diese Woche einfach hintendran zu hängen.

Wann und wie mache ich Yoga?

Ich stehe jeden Morgen um 7:30 Uhr auf und mache zwischen 10 und 30 Minuten lang Yoga. Wenn ich aus irgendeinem Grund morgens kein Yoga machen kann, hole ich es später am Tag auch nicht nach. Der Rest des Tages ist irgendwie keine gute Yogazeit für mich, habe ich gemerkt. Der Morgenrhythmus hat sich schon sehr schön eingespielt bei mir.
Ich halte mich momentan recht stur an ein paar Übungen, die ich aus meinem Anfängerkurs kenne. Sie sind sowohl gut für meinen Rücken als auch gegen Stress. Dabei fange ich mit Übungen für die Füße und Unterschenkel an, dann kommen Übungen für die Oberschenkel, Sufikreise, Kamelritt, Übungen für die Schultern und für den Kopf. Dann schließe ich mit einer kurzen Meditation.





Wie leicht fällt es mir mittlerweile?

Mittlerweile ist es für mich kaum noch Zwang. Ich merke, wie ich morgens nach dem Aufstehen schon automatisch in die Küche tapere, mir ein Glas Wasser hole, ins Arbeitszimmer schlurfe, die Isomatte ausrolle und mit einem tiefen Atemzug loslege. Die anfängliche Frage Soll ich's wirklich machen oder lass ich's lieber sein? kommt nicht mehr auf. Ich mach es einfach.

Irgendwelche Probleme?

Ich merke, dass ich zuhause nicht so konzentriert übe wie im Kurs. Meine Gedanken schweifen während der Übungen oft ab und in den letzten Tagen ertappe ich mich dabei, schnell fertig werden zu wollen. Das war in der ersten Yogawoche noch nicht so und ich führe es darauf zurück, dass mir die Übungen mittlerweile zu leicht fallen. Es ist tatsächlich wie Zähneputzen geworden und beansprucht mein Gehirn nicht mehr. Daher werde ich mir heute einen neuen Übungsplan ausdenken.
Was mir ebenfalls fehlt, ist die Entspannungsmusik, die im Kurs permanent im Hintergrund läuft. Sie hilft mir, mich zu fokussieren und mich ganz der Entspannung hinzugeben. Zuhause höre ich stattdessen die ersten Geräusche aus dem Treppenhaus, Bauarbeiter und Autos. Und meine eigenen Gedanken. Also werde ich es ab morgen mit einer Meditations-CD probieren.
Das bringt mich auch zum nächsten Problem: Die Meditation. Während ich die Körperübungen leicht (fast zu leicht) hinkriege, habe ich mit der Meditation die größten Schwierigkeiten. In der ersten Woche ging auch das irgendwie leichter. Mittlerweile bin ich zu hibbelig geworden und denke Ach, du hast doch die Körperübungen gemacht, die Meditation kannst du dir sparen. Ich hoffe, dass ich auch dieses Problem mit der Entspannungsmusik lösen kann.

Machen sich die Übungen schon im Alltag bemerkbar?

Ich merke definitiv, dass es meinem Rücken besser geht. Auch wenn ich den ganzen Tag am Computer sitze, habe ich keine Schmerzen mehr. Auch hatte ich nach der Hochzeit üble Verspannungen in den Schultern. Nach ein paar Yoga-Sitzungen und viel Schulterkreisen waren sie wie weggeblasen. Apropos Hochzeit: Ich merke, wie ich automatisch in Stresssituationen die lange, tiefe Atmung praktiziere, damit ich nicht paradox atme und damit ich in meine Mitte komme. Das klappt auch wirklich ganz gut. Es führt nicht immer automatisch zu Entspannung, aber ich merke, dass ich zuversichtlicher werde und Vertrauen entwickle, die Stresssituation durchhalten zu können.

Hilfsmittel?

Ich habe mir vor kurzem ein Buch meines Yogalehrers zugelegt und eine CD von Maya Fiennes. Die CD benutze ich im Moment nicht, weil mich die Stimme von Frau Fiennes manchmal eher aufregt als entspannt. Das Buch hilft mir dagegen sehr. Es sind sehr viele Übungen für bestimmte Körperregionen und Übungsziele darin beschrieben. Hier kann ich mir jederzeit meine Übungsreihe zusammenstellen. Ansonsten brauche ich nur eine Isomatte, ein Glas Wasser und wie gesagt eine CD mit Entspannungsmusik.

 

Und sonst?

Übrigens habe ich Yoga jetzt schon mehrmals mit Gästen zusammen gemacht. Das gefällt mir besonders gut. Ich nehme die Übungen wieder bewusster wahr, wenn ich sie anderen vermitteln kann. Und mir fällt dabei auf, wie geduldig und konzentriert ich im Vergleich mit Anfängern doch schon geworden bin. Mit anderen zusammen halte ich aber vielleicht auch länger durch, weil sie eine gewisse Kontrollinstanz darstellen.

Ich mache weiter und bin ganz optimistisch, dass am Ende der 40 Tage mein persönliches Ziel erreicht ist, Yoga zur täglichen Routine werden zu lassen.

6 Kommentare:

  1. Von Maya Fiennes gibt's auch ein ganz tolles Buch: Real Life Yoga. Das hat mir gut gefallen :)

    @Meditation: ich hab ja jetzt so ungefähr zweieinhalb Jahre Kundalini-Yoga-Meditationen gemacht und stelle gerade fest, daß mir ein anderer Ansatz mehr liegt, nämlich so eine Mischung aus Hatha-Yoga-Meditation, ZaZen und Mindfulness Based Stress Relief (MBSR). Also im Grunde "einfach sitzen" und Achtsamkeit üben. Hierbei gelange ich tatsächlich in einen meditativen Zustand, den ich bei den KY-Meditationen eher nicht erreiche, wahrscheinlich, weil sie mir mit Gesang / Mantra und / oder Mudra zu wuselig sind.

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    1. Hey Valo, vielen Dank für den Buchtipp. Vielleicht teste ich das mal.
      Meine Meditation am Ende der Yogareihe sieht im Prinzip genau so aus: Ich sitze ruhig da und versuche, mich auf meine Atmung zu konzentrieren. Ich glaube, das Problem liegt eher in meiner fehlenden Geduld ;) Deshalb liegen mir Mantras eigentlich mehr, weil sie lebhafter sind. In meiner Wohnung aus Pappwänden mag ich allerdings morgens um 7:00 Uhr keine Mantren trällern ;) Aber ich übe weiter...

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  2. Du nimmst Unterricht bei Satya Singh persönlich? Das ist ja cool :D

    Liebe Grüße,
    Karmi

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    1. Ja, eine Freundin hat mich auf seine Yogaschule hier in Hamburg aufmerksam gemacht :) Er ist wirklich ein sehr guter Lehrer und auch menschlich sympathisch.

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  3. Hast du schon mal die englische Version von Maya angemacht? Ich mag die deutsche Übersetzung z.B. nicht, komme aber mit der Originalstimme gut klar. Wenn du die Übungen auf Deutsch 2-3 x gehört hast, sollte das Englisch kein Thema sein, da es sehr einfach ist.

    LG, Frau Momo

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    1. Danke, das ist eine gute Idee. Vielleicht liegt es wirklich an der Übersetzer-Stimme...Werde ich ausprobieren!

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