Donnerstag, 29. Mai 2014

Ayurveda

Seit langem schon bin ich neugierig auf Ayurveda. Nach einer Dokumentation im Fernsehen habe ich mich mal ein bisschen im Internet schlau gemacht und über die drei Doshas gelesen: Vata, Pitta und Kapha. Im Ayurveda sind das drei unterschiedliche Lebensenergien, die bei einem gesunden Menschen alle zu gleichem Anteil vorhanden sein sollen (wenn sich jemand unter euch besser mit Ayurveda auskennt, darf er mich gerne korrigieren): 

  • Der Vata-Typ ist dem Element Luft zugeordnet. Seine positiven Eigenschaften sind zum Beispiel eine schnelle Auffassungsgabe, unermüdlicher Schöpferdrang und Begeisterungsfähigkeit. Bei einem Überschuss an Vata kann es zu Symptomen wie Schlafstörungen, Nervosität und Konzentrationsschwäche kommen.
  • Der Pitta-Typ ist dem Element Feuer und zu einem geringen Anteil dem Wasser zugeordnet. Seine positiven Eigenschaften sind Intelligenz, Leidenschaft und Willenskraft. Seine negativen Ausprägungen sind Wutausbrüche, Kritiksucht und Ungeduld.
  • Der Kapha-Typ ist dem Element Erde und Wasser zugeordnet. Er ist bodenständig, freundlich und vergibt gern. Er kann jedoch auch phlegmatisch, unflexibel und müde sein. Kapha-Typen reagieren auf Stress gerne mit Naschen und neigen zu Gewichtszunahme.
(Du kannst zum Beispiel hier mehr über die drei Typen lesen.)

Bei den meisten Menschen sind ein oder zwei Doshas vorherrschend. Welche bei einem selbst überwiegen, stellt normalerweise ein Arzt mittels verschiedener Diagnosen fest. Nachdem ich mir die Charaktereigenschaften der drei Doshas durchgelesen habe, war mir allerdings schnell klar, welche höchstwahrscheinlich bei mir dominieren.
 
Zum Ausgleich eines überschüssigen Doshas schlägt Ayurveda eine bestimmte Ernährung und Lebensweise vor. Es würde mich schon sehr reizen, mich einmal professionell von einem ayurvedischen Arzt einschätzen zu lassen und einen entsprechenden Ernährungsplan zu erhalten. Laut der Internetseite der Europäischen Akademie für Ayurveda kann ich mein Dosha (Pitta) mit viel Rohkost, ausgleichendem Sport, Übung in Toleranz und Gleichmut, Verzicht auf säuernde Getränke/ Speisen und dem Singen von fröhlichen, spirituellen Liedern ausgleichen. Das finde ich sehr interessant, weil ich manches intuitiv bereits tue, um mein "Feuer" zu bändigen:
 
  • Das Singen von fröhlichen, spirituellen Liedern ist zum Beispiel etwas, das mir während der Yoga-Sitzungen immer ungemein gut tut. Ich mag es fast am liebsten an der gesamten Yoga-Stunde und habe auch schon öfter nach Kursen gesucht, in denen ausschließlich Mantras gechantet werden. Ich merke, wie ich dabei automatisch ausgeglichener werde.
  • Die Beschäftigung mit Yoga im Besondern und  Buddhismus im Allgemeinen ist zusätzlich etwas, das mich toleranter gegenüber den "Fehlern" anderer werden lässt. Meine Faszination für die Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg geht in die gleiche Richtung. Ich übe mich dabei in Gelassenheit gegenüber anderen und mir selbst. GfK wird übrigens in meiner Yoga-Schule als Kurs angeboten und als "Yoga in der Kommunikation" bezeichnet. Wie sehr ich mich nach Formen tolerantem Miteinanders sehne, spüre ich jedes Mal psychisch und physisch, wenn ich mich verstärkt mit GfK oder Buddhismus auseinandersetze. Ich habe dann das Gefühl, innerlich befreit zu sein, fühle mich optimistisch, positiv und gehe mit mehr Offenheit und Zuneigung auf meine Mitmenschen zu.
Ein bisschen was von dem, was Ayurveda mir rät, tue ich also schon. An die Ernährung traue ich mich noch nicht so richtig ran. Ich bin mir auch noch nicht sicher, ob ich wirklich dahinter stehe. Ich müsste es selbst erfahren, um zu glauben, dass mir der Verzicht auf Tomaten und Zitrusfrüchte helfen kann, gelassener zu werden. Hat jemand von euch Erfahrung mit ayurvedischer Küche?
 

1 Kommentar:

  1. Bei mir kam erst eine neue, veränderte Ernährungsweise und dann mache mich eine Bekannte darauf aufmerksam, dass sie zu meinen Doshas passt (ich esse gern warm und scharf und vertrage nicht viel Rohkost). War also irgendwie ein Vorgang, den mein Körper selbst eingeleitet hat. Aber ich koche nicht streng ayurvedisch, da würde mir auch meine Familie aufs Dach steigen :)

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