Die Stadt ist ein sehr gutes Lernfeld für Achtsamkeit. Oft hetze ich nur von A nach B ohne die Umgebung um mich herum wahrzunehmen. Wie viel einem dabei durch die Lappen gehen kann, merke ich immer erst, wenn ich mir einmal bewusst Zeit nehme und mit der Kamera losziehe. Es gibt wirklich überall Schönes zu entdecken, wenn man den Schritt verlangsamt und die Augen öffnet:
Beim Wandern am Alsterufer sprangen mir zum Beispiel diese Baumgeister entgegen. Einige schnitten furchteinflößende Grimassen wie die Maori während des Hakas, andere blickten mir unerschrocken und bärtig-buschig entgegen wie die Wikinger:
Dazwischen mütterlich und liebenswert eine Elefantenherde:
In den Straßen meines Wohnviertels wartete eine andere Schönheit auf mich: die Poesie des Zerfalls und der Vergänglichkeit:
Ist es nicht faszinierend schön, wie sich Reste der Bau- und Tapezierkunst mit Schutt und Geröll zu einem kontrastreichen Mosaik verbinden?
Diese Szene mag ich besonders:
Gerade noch rechtzeitig fliegen eine Hand voll Schwalbenschwänze davon, während um sie herum alles zu Staub zerfällt...
Ich nehme mir vor, öfter mit der Kamera bewaffnet durch die Straßen und Grünflächen Hamburgs zu streifen. Das ist übrigens auch eine super Übung, wenn man zu Schwarzmalerei und Hoffnungslosigkeit neigt.
Ich liebe das auch und hab es schon viiieeel zu lange nicht mehr gemacht!
AntwortenLöschenVielleicht sollte ich mal meine Freundin fragen ob wir zusammen losziehen wollen :)